Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,

in einer Zeit immer größer werdender finanzieller Schwierigkeiten bilden sich in verschiedenen Bereichen der von Kulturetatkürzungen besonders betroffenen freien Szene Vereinigungen und Koalitionen heraus, die das Ziel haben, die Interessen der freien Künstler zu artikulieren, zu bündeln und zu vertreten.

Hierzu gehört, auf die grundlegenden strukturellen Mängel der allgemeinen Arbeitsbedingungen hinzuweisen. Gleichzeitig muss -im Positiven- in Gesellschaft, Politik und bei Veranstaltern nachhaltig ein Bewusstsein für die Leistung der Künstler geschaffen und ein gestärktes Selbstbewusstsein bei den Beschäftigten herausgebildet werden.
Die prekären Beschäftigungsverhältnisse, denen wir freie Musiker unterworfen sind, stellen sich als ein äußerst sensibles Thema dar, welches nur in gemeinsamer Arbeit behutsam angegangen werden kann. Für viele Kollegen bedeutet die Diskussion über die Festlegung würdiger Arbeitsbedingungen ein in Frage stellen mühsam erarbeiteter Pfründe, die es zu schützen gilt; zu viel steht auf dem Spiel, um auch noch das wenige, das man hat, zu verlieren. Dabei ist allen klar, dass ohne eine über das staatliche Minimum hinausgehende soziale Absicherung die Existenzangst des Einzelnen wächst und diese für viele ein treuer und leider auch lähmender Begleiter wird. Alle sind der Meinung, dass selbständige Arbeit gerecht bezahlt und sozial abgesichert werden muss und dass niemand Arbeitsbedingungen akzeptieren sollte, die die Grenze zur Selbstausbeutung überschreiten. Und obwohl Themen wie Mindeststandards unter der Oberfläche allgegenwärtig sind, werden sie, gleich einem Tabu, nicht artikuliert. So bleiben wir Musiker mit unseren Ängsten alleine. Ist es nicht paradox, dass ausgerechnet die freien Musiker, die das Zuhören und Zusammenspielen in immer neuen Konstellationen zu ihrem Beruf gemacht haben, bisher nicht auch zusammen für ihre Rechte eintreten?
Es soll und wird Aufgabe der Vereinigung sein, die situationsbedingte Lethargie, Angst und Hilflosigkeit in unserem Berufsbereich aufzufangen. Ziel ist es, diese gemeinsam mit allen Beteiligten in konstruktive Energie umzuwandeln! Wir bieten ein Forum, in dem jeder seine Ängste artikulieren kann und Vorschläge unterbreiten kann.
Wir treten ein für die bewusste Anerkennung der „Alte Musik-Szene“ und streben eine langfristige und nachhaltige Struktursicherung unserer Arbeit an.
Das wird nur mit der aktiven Mithilfe von uns allen gelingen.

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